📌 US-Forscher untermauen ihre Hypothese in Lancet Infectious Diseases (2024; DOI: 10.1016/S1473-3099(24)00211-1) durch den Nachweis von Virusantigenen im Blut bis zu 14 Monate nach der Infektion.
📌 In Science Translational Medicine (2024; DOI: 10.1126/scitranslmed.adk3295) berichten sie, dass Darmbiopsien nach bis zu zweieinhalb Jahren noch Virus-RNA enthielten. Die Forscher hatten die Stelle mit der Positronen-Emissions-Tomografie (PET) aufgespürt mit einem Tracer für T-Zellen, die Viren angreifen.
📌 Seit dem Beginn der Pandemie suchen die Forscher, des Labor von Timothy Henrich an der Universität von Kalifornien in San Francisco, nach möglichen Reservoiren von SARS-CoV-2 im Körper.
📌 Auf den PET-Aufnahmen sind die Stellen des Körpers zu erkennen, an denen das Immunsystem mit der Abwehr eines Gegners beschäftigt ist. Die Signale wurden bis zu 2,5 Jahre nach der akuten Infektion gefunden und scheinen wie der Antigen-Nachweis im Blut mit der Zeit zurückzugehen. Bei Patienten, die über anhaltende Atemwegssymptomen klagten, wurden Peluso zufolge die stärksten PET-Signale in den Lungen gefunden. Betroffen waren aber auch das Rückenmark und der Darm.
📌 Fünf Patienten waren zu einer Darmbiopsie bereit. Bei allen 5 Patienten fanden die Forscher Virus-RNA für die Bildung der Spike-Proteine in den Zellen. Ob diese Virus-Gene tatsächlich genutzt werden, um neue Viren herzustellen, ist unklar.
📌 Ein Beweis könnte durch Therapiestudien erbracht werden. Die kalifornischen Forscher haben in der Studie outSMART-LC begonnen, Patienten mit PASC auf eine Behandlung mit dem Antikörper AER002 (Hersteller Aerium Therapeutics) und Placebo zu randomisieren. Erste Ergebnisse könnten im nächsten Jahr vorliegen.
Quelle: Ärzteblatt