Kernpunkte:
Untersuchungen deuten darauf hin, dass chronische Erkrankungen in der Familie einen prädisponierenden Risikofaktor für ME/CFS darstellen können – einschließlich ME/CFS in der Vorgeschichte, Krebs, Autoimmunerkrankungen und Stoffwechselstörungen.
Es ist wenig darüber bekannt, ob bei Menschen mit ME/CFS, bei denen die Krankheit in der Familie vorkommt, andere Symptome auftreten als bei Menschen mit ME/CFS, bei denen die Krankheit jedoch nicht in der Familie vorkommt.
In einer Studie von Professor Leonard Jason und seiner Kollegin Sarah Ngonmedje wurde untersucht, ob sich die Symptome von ME/CFS zwischen Personen mit und ohne familiäre Vorgeschichte der Krankheit unterscheiden.
Zu den Teilnehmern gehörten 400 Menschen mit ME/CFS (72 mit einer Familienanamnese von ME/CFS) und 414 Kontrollpersonen mit chronischen Erkrankungen ohne ME/CFS, von denen 16 eine Familienanamnese von ME/CFS hatten.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ME/CFS in der Familienanamnese vorlag, bei Personen mit ME/CFS deutlich höher war als bei Kontrollpersonen ohne ME/CFS.
Unter den Teilnehmern mit ME/CFS traten bei denjenigen, bei denen die Krankheit in der Familienanamnese aufgetreten war, häufiger Magen-Darm-Symptome auf – einschließlich Reizdarmbeschwerden und Bauch-/Magenschmerzen – als bei Teilnehmern ohne familiäre Vorgeschichte von ME/CFS.
Weitere Forschung ist erforderlich, um weiter zu untersuchen, wie die Familiengeschichte chronischer Krankheiten – einschließlich ME/CFS – mit den Krankheitssymptomen zusammenhängt.
Quelle: meresearch.org.uk