ℹ️ In dieser Studie der Lipkin-Gruppe wurden körperliche Betätigung und pathogene Stressoren verwendet, um das Immunsystem, das Proteom und das Metabolom zu bewerten.
📌 Die Zytokine waren so stark erhöht, dass eine Analyse ergab, dass dieses Immunprofil „eine grundlegende Immunaktivierung schreit“, wobei sowohl die angeborenen (frühen) als auch die adaptiven (späteren) Immunwege bis zum Äußersten aktiviert waren. Mit anderen Worten: Es scheint eine weit verbreitete Entzündung vorzuliegen.
📌 Die Einwirkung von Krankheitserregern auf die Immunzellen von ME/CFS-Patienten führte dazu, dass diese im Vergleich zu den Blutzellen gesunder Kontrollpersonen hyperaktiv wurden, d. h. sie waren bereit zu reagieren.
📌 Mehrere Befunde deuteten darauf hin, dass die Energieproduktionssysteme bei ME/CFS beeinträchtigt waren – und zwar auf interessante Weise. Mehrere Befunde (Citrat, Phosphat) deuteten darauf hin, dass die Muskeln nicht die Ressourcen hochluden, die sie für körperliche Anstrengungen benötigten. Ein weiterer Befund (GDF15) deutete darauf hin, dass die Mitochondrien bei ME/CFS unter hohem Stress standen.
📌 Dieses Muster trat auch bei den Lipiden/Fettsäuren auf, die eine wichtige Energiequelle für die Mitochondrien darstellen. Die Muskeln zogen keine Fette aus dem Blut, um Energie zu gewinnen. Auch der Anstieg des Carnitinspiegels, der normalerweise nach dem Training auftritt, blieb bei ME/CFS aus.
📌 Diese Ergebnisse legen nahe, dass Menschen mit ME/CFS möglicherweise in einem „kohlenhydratlastigen Zustand mit eingeschränkter Oxidationskapazität“ stecken bleiben; das heißt, sie weisen eine metabolische Inflexibilität auf , die sie daran hindert, auf die Energieträger umzusteigen, die sie für Dinge wie Sport benötigen.
📌 Die Leber wurde kürzlich in den Fokus gerückt, so auch in dieser Studie. Hohe Glucuronsäurewerte vor dem Training deuteten darauf hin, dass bereits ein hoher Stoffwechselstress vorlag. Anhaltend hohe Werte nach dem Training deuten darauf hin, dass die Leber durch Giftstoffe/freie Radikale so stark belastet war, dass sie sich statt auf die Energieproduktion auf die Entgiftung und die Produktion von Antioxidantien konzentrierte.
📌 Dies könnte auf eine andere Art von „metabolischer Inflexibilität“ hinweisen: die Unfähigkeit, von der Konzentration auf die Entgiftung auf die Energieproduktion umzuschalten, wodurch der Körper in einem „Entgiftungs- und Abwehr“-Zustand gefangen bleibt.
📌 Die Toxizität trat erneut zutage, als die erhöhten ORN:CIT- und ARG:CIT-Verhältnisse vor dem Training darauf hindeuteten, dass Stickstoff im Harnstoffzyklus zu Entgiftungszwecken verwendet wurde, anstatt zur Erweiterung der Blutgefäße oder zur Energieproduktion beizutragen.
📌 Die Ergebnisse zum Harnstoffzyklus deuteten darauf hin, dass körperliche Betätigung bei Menschen mit ME/CFS zu Argininmangel, Harnstoffzyklusstress, Ammoniakansammlung und mitochondrialer Dysfunktion geführt hatte.
📌 Oxidativer Stress ist bei ME/CFS immer ein Thema, und tatsächlich ist es möglich, dass erhöhte Werte von oxidativem Stress zur Erklärung der Kynurenin- (siehe unten), Citrat- und Fettsäure-Befunde beitragen könnten.
📌 Diese Studie war insofern ungewöhnlich, als sie einen bestimmten Stoffwechselweg identifizierte, an dem Kupfer beteiligt war und der besonders stark belastet zu sein schien.
Verschiedene Anzeichen deuteten darauf hin, dass eine geschwächte extrazelluläre Matrix und mikrovaskuläre Blutgefäße nicht nur anfällig für Schäden sind, sondern dass die Reparaturmechanismen nicht schnell genug eingreifen, was zu längeren Genesungszeiten führt. Tatsächlich deutete eine Analyse auf ein Szenario hin, in dem „geschieht.
📌 Durch körperliche Betätigung wird das Komplementsystem aktiviert, was möglicherweise zur Aktivierung von Mastzellen, Bindegewebsschäden, Fatigue, systemischen Entzündungen und kognitiven Beeinträchtigungen führen kann.
📌 Es gibt mehrere Hauptthemen:
➡️ Eine massive Aktivierung des Immunsystems. Auf mehreren Ebenen wird die Muskulatur nicht mit der nötigen Energie versorgt. Stoffwechselinflexibilität verhindert, dass der Körper in den Trainingsmodus wechselt. Ein mit Giftstoffen und freien Radikalen belastetes System kapert Ressourcen, die für die Bewältigung von Anstrengungen benötigt werden. Eine extrazelluläre Matrix wird angegriffen, kann sich aber nicht verteidigen. Verschiedene Systeme werden so stark beansprucht, dass sie bei Stressoren zusammenbrechen.
📌 Behandlungsmöglichkeiten:
➡️ Aktivierung des angeborenen Immunsystems – Metformin, das regulatorische Zytokin IL-37 und der mTOR-Hemmer Rapamycin.
➡️ Personen mit niedrigem 12,13-diHOME-Ausgangswert und hohem GDF15-Spiegel nach dem Training – Nahrungsergänzung mit 12,13-diHOME oder Behandlung mit GDF15-neutralisierendem Antikörper.
➡️ Darmdysbiose – Präbiotika (Inulin) und Probiotika (F. prausnitzii).
➡️ Stoffwechselstörung – Tryptophanstoffwechsel – Hydroxytryptophan oder selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer.
➡️ Niedriger Carnitinspiegel – Nahrungsergänzung mit Carnitin. Entzündungsreaktion bei Frauen – Östrogenpräparate.
Quelle: healthrising.org