Repost von Long Covid Deutschland
(Bild Quelle: Long Covid Deutschland)
Berlin, Idstein.
Die Ergebnisse eines Kooperationsprojekts der Betroffeneninitiative Long COVID Deutschland und der Hochschule Fresenius in Idstein sind nun in der Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen veröffentlicht. In der Studie wurden über 733 Long COVID- Betroffene zu ihren Erfahrungen mit stationärer Rehabilitation befragt. 50 % der Teilnehmer*innen gaben an, dass sich ihr Gesundheitszustand 4 Wochen nach der Rehabilitation, im Vergleich zu vorher, verschlechtert hat.
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Im Januar/Februar 2023 führte Long COVID Deutschland eine online-Befragung zu Erfahrungen mit stationärer Rehabilitation bei Long COVID durch. Da knapp 50 % der insgesamt mehr als 1.500 Teilnehmer angaben, dass sich ihr Gesundheitszustand infolge der Rehabilitation verschlechtert hatte, lag das Ziel der vorliegenden Auswertung darin, die Ursachen dafür aus Sicht der Befragten zu verstehen. Hierzu wurden primär offen formulierte Antworten von 733 Teilnehmenden zur Bewertung der Maßnahmen systematisch analysiert.
Die Auswertung zeigt, dass in der Mehrzahl der 152 Rehakliniken Ausdauer und Krafttraining zur Verbesserung der Long COVID Beschwerden angeboten wurden. Aus Sicht der Befragten führten körperliches Training sowie ein zu voller und unflexibler Behandlungsplan zu vorübergehenden oder bleibenden Verschlechterungen des Gesundheitszustandes.
Nach Angabe der Patient*innen fehlte den meisten Akteur*innen seitens der Leistungsträger und -erbringer grundlegendes Wissen über die Erkrankung.
Die wichtigsten Anliegen der Befragten sind, dass Long COVID als schwerwiegende somatische Systemerkrankung ernst genommen wird und sich das Rehaprogramm an den individuellen Leistungsgrenzen orientiert. Weitere Wünsche sind die Unterstützung bei sozialrechtlichen Anforderungen sowie in der Alltagsbewältigung, die häufig erheblich beeinträchtigt ist.
„Wir hoffen, dass die Ergebnisse hilfreiche Informationen liefern, die dazu beitragen, dass Rehabilitationsmaßnahmen für Long COVID-Betroffene, die unter einer PEM leiden, sicher und zielführend sind.“ sagt Professor Dr. Sabine Hammer (Hochschule Fresenius Idstein), unter deren Leitung die Datenauswertung vorgenommen wurde.
LCD bedankt sich bei den vielen Long COVID-Betroffenen, die bereit waren, an der Befragung teilzunehmen.