ℹ️ Unter Leitung des Universitätsklinikums Jena entwickelt ein Forschungsverbund eine mobile Anwendung, die Beschwerden und Befinden von Post-COVID-Betroffenen erfasst. Die App soll diese Daten an die behandelnden Praxen und Kliniken übermitteln, wo sie die Diagnostik und Therapie unterstützen, und personalisierte Rückmeldung geben. Das Bundesgesundheitsministerium fördert das Projekt mit drei Millionen Euro.
📌 An den Post-COVID-Zentren der beteiligten Unikliniken und über die digitale Studienplattform DigiHero laden die Forschenden Betroffene zur Teilnahme ein. Aus ihren Daten zum Beispiel zur Herz-Kreislauf-Funktion, zu Schlaf, Bewegungsverhalten und den selbstberichteten Beschwerden will das Forschungsteam Kriterien identifizieren, die charakteristisch sind für Post-COVID und die Diagnose unterstützen können.
📌 Mit Hilfe von maschinellen Lernalgorithmen sollen zudem Modelle für die Differentialdiagnose und Vorhersage von Krankheitsverläufen entstehen. Die App übermittelt diese aufbereiteten Daten sicher und datenschutzkonform an die IT-Systeme der behandelnden Ärztinnen und Ärzte für eine gezielte Diagnose oder die Therapiekontrolle, zum Beispiel auch in Videosprechstunden.
📌 Die mitlernende Post-COVID-App soll den Nutzerinnen und Nutzern auch personalisierte Rückmeldungen zum Befinden geben und individuell darauf abgestimmte Hinweise und Vorschläge für gesundheitsförderliche Verhaltensweisen wie Atem- und Achtsamkeitsübungen. In einer Studie wollen die Forschenden die Wirksamkeit der mittels App übermittelten Rückmeldungen und Empfehlungen testen.
📌 Der Forschungsverbund REMIT (Remote Monitoring und Intervention für eine optimierte Versorgung des Post- und Long-COVID-Syndroms) wird im Rahmen der Erforschung und Stärkung einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von COVID-19 vom Bundesministerium für Gesundheit mit über drei Millionen Euro für die Dauer von vier Jahren gefördert. Beteiligt sind:
➡️ Universitätsklinikum Jena (Projektleitung)
➡️ Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
➡️ Karlsruher Institut für Technologie
➡️ Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim
➡️ FIMO Health GmbH, Bonn
➡️ mHealth Pioneers GmbH, Berlin
➡️ Universität Münster
📌 Kontakt:
Prof. Dr. Nils Opel
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Jena
Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit
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Quelle: Uniklinikum Jena