"Orthostatische Symptome bei Myalgischer Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome (ME/CFS) können durch eine abnorme Verminderung des zerebralen Blutflusses verursacht werden. Eine abnorme Verminderung des zerebralen Blutflusses wurde in früheren Studien gezeigt, ohne Informationen über die Geschwindigkeit der Erholung des zerebralen Blutflusses. Diese Studie untersuchte die Prävalenz und Risikofaktoren für eine verzögerte Erholung des zerebralen Blutflusses bei ME/CFS-Patienten."
Quelle: Science Direct
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Der zerebrale Blutfluss bleibt bei Patienten mit myalgischer Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome auch nach einem Kipptest reduziert
Schwerpunkte
- Der zerebrale Blutfluss bei ME/CFS-Patienten bleibt 5 Minuten nach dem Kipptest abnormal.
- Die Anomalien des zerebralen Blutflusses nach dem Kipptest hängen nicht von den hämodynamischen Ergebnissen und dem endtidalen Kohlendioxiddruck während des Kippversuchs ab.
- Postzerebrale Blutflussanomalien sind bei schwerer erkrankten ME/CFS-Patienten am schwersten.
Zusammenfassung
Zielsetzung
Orthostatische Symptome bei Myalgischer Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome (ME/CFS) können durch eine abnorme Verminderung des zerebralen Blutflusses verursacht werden. Eine abnorme Verminderung des zerebralen Blutflusses wurde in früheren Studien gezeigt, ohne Informationen über die Geschwindigkeit der Erholung des zerebralen Blutflusses. Diese Studie untersuchte die Prävalenz und Risikofaktoren für eine verzögerte Erholung des zerebralen Blutflusses bei ME/CFS-Patienten.
Methoden
60 Erwachsene mit ME/CFS wurden untersucht: 30 Patienten hatten eine normale Herzfrequenz und Blutdruckreaktion während des Kipptests, 4 entwickelten eine verzögerte orthostatische Hypotonie, und 26 entwickelten ein posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom (POTS) während des Kipptests. Messungen des zerebralen Blutflusses mittels extrakraniellem Doppler wurden in der Rückenlage vor dem Kippen, am Ende des Kippens und in der Rückenlage 5 Minuten nach dem Kippen durchgeführt. Außerdem wurden Herzindexmessungen mittels suprasternaler Doppler-Bildgebung sowie endtidale PCO2-Messungen durchgeführt. Die Veränderung des zerebralen Blutflusses von der Rückenlage bis zum Ende des Kippvorgangs wurde als prozentuale Verringerung mit Mittelwert und (SD) angegeben. Der Schweregrad der Erkrankung wurde als leicht (ca. 50 % Aktivitätseinschränkung), mittelschwer (größtenteils an das Haus gebunden) oder schwer (größtenteils ans Bett gebunden) eingestuft.
Ergebnisse
Die Reduktion des zerebralen Blutflusses betrug am Ende der Kippphase -29 (6) % und verbesserte sich nach der Kippphase auf -16 (7) %. Es wurden keine Unterschiede zwischen Patienten mit normaler Herzfrequenz und normalem Blutdruck im Vergleich zu Patienten mit POTS oder zwischen Patienten mit Normokapnie (endtidaler PCO2 ≥30 mmHg) und Hypokapnie (endtidaler PCO2 <30 mmHg) am Ende des Kippvorgangs festgestellt, weder bei den End- noch bei den Post-Tilt-Messungen. Ein signifikanter Unterschied wurde im Grad der abnormalen Reduktion des zerebralen Blutflusses im Post-Test in Rückenlage bei leichtem, mittelschwerem und schwerem ME/CFS festgestellt: leicht: zerebraler Blutfluss: -7 (2)%, mäßig: -16 (3)%, und schwer: -25 (4)% (p all <0,0001). Der kardiale Index sank während des Kipptests in allen 3 Schweregradgruppen signifikant, wobei es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen gab. Nach dem Test in Rückenlage war der Herzindex bei allen Patienten wieder normal.
Schlussfolgerungen
Extrakranielle Dopplermessungen während des Kipptests zeigen, dass der zerebrale Blutfluss bei ME/CFS-Patienten reduziert ist und die Erholung zu normalen Werten in Rückenlage unvollständig ist, obwohl der Herzindex zu den Werten vor dem Kipptest zurückkehrt. Die verzögerte Erholung des zerebralen Blutflusses war unabhängig von den hämodynamischen Befunden des Kipptests (normale Herzfrequenz- und Blutdruckreaktion, POTS oder verzögerte orthostatische Hypotonie) oder dem Vorhandensein bzw. Fehlen von Hypokapnie und hing nur mit der klinischen ME/CFS-Schweregradeinstufung zusammen. Wir beobachteten eine signifikant langsamere Erholung des zerebralen Blutflusses bei den am schwersten erkrankten ME/CFS-Patienten.
Bedeutung
Die Erkenntnis, dass orthostatischer Stress eine Reduktion des zerebralen Blutflusses nach dem Stress auslöst und dass der Schweregrad der Erkrankung die Reduktion des zerebralen Blutflusses stark beeinflusst, könnte Auswirkungen auf die Empfehlung des Energiemanagements nach einem Stressor und auf die Empfehlung des Liegens nach einem Stressor bei diesen ME/CFS-Patienten haben.