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Kreatin ist besonders interessant bei energiezehrenden Erkrankungen wie ME/CFS, FM und Long COVID, da es als alternative Energiequelle für die Mitochondrien, die Kraftwerke der Zelle, dient und sowohl eine stärkende als auch eine schützende Wirkung hat.
Kreatin spielt eine Schlüsselrolle, indem es dabei hilft, ADP wieder in ATP umzuwandeln und fungiert als Sensor für den Energiezustand der Zelle. Es hilft auch, die Mitochondrien zu stabilisieren, „Lecks“ in den Mitochondrien zu schließen, den Kalziumspiegel in den Mitochondrien zu regulieren und wirkt als Antioxidans.
Bei ME/CFS- und/oder FM-Patienten wurden veränderte Kreatinwerte im Gehirn, Blut und Urin festgestellt. Eine Studie deutete darauf hin, dass Kreatin bei ME/CFS schneller als üblich verbraucht wird.
Bei Behandlungsversuchen wurden bei ME/CFS und/oder Long COVID täglich 4–20 Gramm Kreatin eingesetzt. Generell scheinen höhere Dosen bessere Ergebnisse gebracht zu haben. Zu den Verbesserungen gehörten weniger Gliederschmerzen, Atemprobleme, Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein sowie ein Anstieg des Kreatinspiegels im Gehirn.
Kreatinmonohydrat wird normalerweise als Pulver geliefert, das in eine Flüssigkeit gemischt wird. Es löst sich schlecht in Wasser auf und wird daher oft mit einer kleinen Menge Saft gemischt – und die Zugabe dieser Glukosequelle erleichtert auch die Aufnahme im Darm.
Nebenwirkungen werden selten berichtet, aber die Einnahme großer Mengen auf einmal kann zu Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit oder Bauchschmerzen führen, daher sollte darauf geachtet werden, die Dosis je nach Verträglichkeit zu steigern. Dr. Craig empfiehlt Menschen mit ME/CFS, FM und Long COVID, mit einer sehr niedrigen Dosis zu beginnen und die Dosis langsam zu steigern.
Laut der International Society of Sports Nutrition gilt eine Kreatinsupplementierung von bis zu 30 Gramm pro Tag über einen Zeitraum von 5 Jahren sowohl bei gesunden Personen als auch bei verschiedenen Patientengruppen, vom Säugling bis zum älteren Menschen, als sicher und gut verträglich.
Quelle: healthrising.org
