Genauso ist das auch der Fall mit Nahrungsergänzungsmitteln. Viele ME/CFS Erkrankte weisen diverse Nährstoff- und Mikrostoffmängel auf (hauptsächlich Vitamin D und B12, Folsäure, B1, B6, sowie für Eisen, Magnesium, Zink, Seele und Mangan). Man sollte diese Werte regelmäßig kontrollieren lassen, aber dabei berücksichtigen, dass dies bei einer Vollblutanalyse gemacht wird (Die Vollblutanalyse untersucht im Gegensatz zur meist verwendeten Serumuntersuchung das komplette Blut - also auch die in der Zelle gebundenen Bestandteile, insbesondere in den roten Blutkörperchen). Bei einer „normalen“ Blutuntersuchung wird nur das Serum getestet, welches zum Großteil aus Wasser besteht und in vielen Fällen daher keine Mängel aufweist. Gerade bei ME/CFS Betroffenen ist das einer der Gründe, wieso die Blutwerte fast immer im Normbereich sind.
Positive Daten aus kleinen Studien gibt es für B-Vitamine, Ribose, Carnitin, Coenzym Q10 und NADH. Auch Magnesiumsubstitution mit 300 bis 500mg täglich hilft vielen Patienten/innen mit ME/CFS. Wichtig dabei ist dies jedoch mit einem Arzt vorher zu besprechen und vor allem nicht alle Präparate gleichzeitig zu beginnen. Bei vielen ME/CFS Erkrankten kommt es zu Unverträglichkeiten bzw. Überreaktionen und das auch bei Nahrungsergänzungsmitteln. Es ist daher wichtig Stück für Stück zu beginnen und auch erst langsam die Dosierung zu steigern. Sollte es dann nach ca. 14 Tagen zu keinen negativen Vorkommnissen kommen, kann man mit einem weiteren Präparat beginnen. Es ist auch hilfreich, sich täglich zu notieren, in welcher Weise sich Verbesserungen, aber eben auch Verschlechterungen gezeigt haben.
Quellen:
Ärzteblatt Sachsen 09/2019
Charité Faltige Centrum Berlin
Apotheken Umschau
Bild:
Carmen Katharina Stern