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Dienstag, 06 August 2024 22:02

Long COVID und chronische Erschöpfung: Die Ähnlichkeiten sind unheimlich

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Univadis gemeinsamkeit Long Covid ME

ℹ️ Mit der zunehmenden Erforschung von Long COVID stellen einige Expertinnen und Experten fest, dass sich die Auslöser, Symptome und ursächlichen Mechanismen mit myalgischer Enzephalomyelitis bzw. dem chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS) überschneiden.

1f4cc „Was wir bereits über die mögliche Kausalität von ME/CFS wissen, hilft bei der Erforschung der Ursachen von Long COVID. Gleichzeitig eröffnet die Erforschung von Long COVID neue Forschungsansätze, die auch für ME/CFS relevant sein könnten. Der Prozess geht also in beiden Richtungen voran“, sagte Dr. Charles Shepherd, ehrenamtlicher medizinischer Berater der ME Association im Vereinigten Königreich, gegenüber Medscape News UK. 

1f4cc Dr. David Newton ist Forschungsleiter bei ME Research UK. „Virusinfektionen werden häufig als Auslöser von ME/CFS betrachtet. Das bedeutet, dass die Erkrankung durch eine Reaktivierung von latenten Viren wie humanen Herpesviren und Enteroviren verursacht werden kann“, sagte er.

1f4cc Eine Pilotstudie aus dem Jahr 2021 ergab, dass Personen mit ME/CFS eine höhere DNA-Konzentration des humanen Herpesvirus 6B (HHV-6B) in ihrem Speichel aufweisen und dass diese Konzentration mit dem Schweregrad der Symptome korreliert. HHV-6B ist ein weit verbreitetes Virus, das man sich typischerweise im Säuglings- und Kindesalter zuzieht. 

1f4cc Unterdessen führen Forschende am Quadram Institute in Norwich und an der University of East Anglia eine Pilotstudie durch, um herauszufinden, ob eine Rotlichttherapie die Symptome von ME/CFS lindern kann. Rotes Licht kann von Mitochondrien absorbiert werden und dient der Energieproduktion. In der Studie werden die kognitiven Funktionen der Patientinnen und Patienten sowie das Ausmaß ihrer körperlichen Aktivitäten bei ihnen zu Hause überwacht und beurteilt.

1f4cc Viele Studien haben ergeben, dass Menschen mit ME/CFS eine veränderte Darmflora haben, was darauf hindeutet, dass Veränderungen bei den Darmbakterien zu der Erkrankung beitragen könnten. Die Forschenden am Quadram Institute werden daher eine klinische Studie namens RESTORE-ME durchführen, um festzustellen, ob sich die Erkrankung durch eine fäkale Mikrobiota-Transplantation (FMT) behandeln lässt.

1f4cc „Bis heute haben sich Studien zu ME/CFS auf das biochemische Verhalten von Zellen konzentriert, also auf die Menge und Art der Proteine, die Zellen verwenden. Wir haben einen anderen Ansatz gewählt und die elektrischen Eigenschaften untersucht“, erklärte sie gegenüber Medscape News UK. 

1f4cc Ihre Forschung baut auf ersten Beobachtungen aus dem Jahr 2019 auf, als Unterschiede in der elektrischen Impedanz der weißen Blutzellen zwischen Personen mit ME/CFS und Kontrollpersonen festgestellt wurden. Auch wenn die biologischen Implikationen noch nicht geklärt sind, könnten diese Befunde einen Biomarker für die Erkrankung darstellen.

Quelle: univadis

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